Mika Alexander ist da!!! Der Geburtsbericht

Er ist da!! Das ewige lange warten hat ein Ende.
Am 06.11.2017 um 8: 38 Uhr erblickte Mika Alexander das Licht der Welt mit 3730 gr. und gute
53 cm.




Wie alles begann;

Am Samstag morgen verlor ich schon den Schleimpropf mit etwas bräunlichen Blut.
Ich dachte mir; Okay!! Das ist schon mal der Anfang vom Ende so gesehen. Lange wird die Geburt nicht auf sich warten lassen.
Schließlich habe ich eh auf heißen Kohlen gesessen und wollte nur das es einfach hinter mich bringen. Aber keiner konnte mir sagen, wann es los geht..

Den ganzen Sonntag merkte ich, dass irgendwas nicht mit mir stimmte. Ich kann es nicht beschreiben, was es gewesen ist, dennoch hatte ich ein gespanntes Gefühl in mir gespürt.
Um 21:30 Uhr merkte ich plötzlich Wehen. Es waren keine normale Wehen, sondern anders. Stechend und das gleichte schon, als würde man bei mir am Unterleib mit einem scharfen Messer drüber ziehen. Spontan bin ich duschen gegangen.
Man sagt: es hilft entweder heiß baden oder duschen, um zu unterscheiden ob es Übungswehen oder normale Wehen handelt. Sofern es sich nach dem duschen/ baden aufhört oder legt, dann handelt es sich um Übungswehen. War es aber nicht. Es tat danach auch noch weh.

Ich habe es meinen Mann erzählt, der eigentlich sich ins Bett legen wollte, weil er am nächsten Tag eigentlich Frühschicht gehabt hätte.
Spontan habe ich mir eine Wehenzähler-App auf mein Iphone runtergeladen und somit haben wir angefangen mal die Zeit und die Wehen zu beobachten.







 Um 23 Uhr beschlossen wir in die Klinik zu fahren. Seit einer dreiviertel Stunde kamen die Wehen in Abständen von  5 Minuten. Nur das wir auf der richtigen Seite sind. Wenn es ein Fehlalarm ist, Nachhause schicken können sie uns jeder Zeit.
Also sagten wir meiner großen Tochter bescheid, gaben ihr das Babyphone und riefen noch unsere Freundin an, damit sie auch schon in Bereitschaft ist.- falls es länger dauern sollte.
Als wir im Kreisssaal angekommen sind, hat uns die Hebamme begrüßt und es war genau die ich auch damals bei Louis im Geburts- Vorbereitungskurs hatte. Es tat so gut ein vertrautes Gesicht vor sich zu haben. Man hat das Gefühl, man würde sich ewig kennen.
Ich erklärte der Hebamme was los war. Eine Ärztin hat spontan bei mir ein Ultraschall gemacht. Das war gut und ohne Befund. Am CTG waren Wehen zu erkennen, aber die wurden immer schwächer und unregelmäßiger.
Die Hebamme meinte, dass wäre nicht ungewöhnlich und ich dürfte wieder nachhause. Um Kräfte zu sammeln und mich zu erholen wäre es besser, als im Krankenhaus.

Nun gut, als um Mitternacht wieder Zuhause waren und uns Bett gelegt hatten, merkte ich wieder komische stechende Schmerzen. Dieses mal zog  ein kalter Schmerz an den Oberschenkeln runter. Das kann man vergleichen, wenn man über mehrere Stunden draußen bei Minus-Temperaturen aufgehalten hat. Linke Seite konnte ich nicht liegen, rechte Seite tat es auch weh. Mit Stillkissen, ohne Stillkissen. Ich habe mich innerhalb von 10 Minuten nur im Bett gewälzt.
Plötzlich merkte ich das mein Schlüpper auf einmal Tröpfchenweise nass wurde. Ich weckte meinen Mann: " Schatz!!! Ich glaube ...."
Mein Mann sah mich kurz an und sah wie meine Fruchtblase ganz platzte. Also hieß es wieder Schuhe anziehen und zurück ins Krankenhaus. Mein Mann rief unsere Freundin an und sagte ihr bescheid, dass es doch ernst ist und wir in die Klinik zurück müssen und auf den Weg dort hin Louis vorbeibringen.
Der arme kleine Kerl! Er wusste nicht was los war. Mitten in der Nacht wurde er aus dem Schlaf gerissen. Mit Schlafanzug und Decke eingehüllt packte mein Mann ihn ins Auto.
Mein Mann setze mich vor der Klinik ab und brachte Louis zu unserer Freundin und kam direkt wieder.
Im Kreisssaal hat mich die Hebamme lachend empfangen. "Oh das Baby hat es sich wieder anders überlegt. Okay, leg dich wieder hin, wir machen ein CTG und in der Zeit melde ich dich schon mal Stationär an." Gesagt, getan. Darauf hin kam mein Mann dazu.
Die Hebamme untersuchte mich und der Muttermund war bereits 3 cm offen gewesen.
"YES!!! Das ist schon mal ein großer Schritt nach vorne" dachte ich mir. Nur jetzt kommt das ABER. Die Wehen zeigten am CTG wieder zu unregelmäßige Abständen an und Mika hatte noch zu viel Spielraum mit dem Kopf nach unten gehabt.. Also hieß es, erstmal aufs Zimmer zu gehen, die Zeit vertreiben und dann nach 1-2 Stunden wieder runter in den Kreisssaal.

Glücklicherweise hatte ich auch wie Louis damals ein Einzelzimmer bekommen. Die Geburtenrate ist bei uns nicht so hoch, so was wir das Geld für ein Familienzimmer sparen durften.
Im Zimmer haben mein Mann und ich uns erstmal eingerichtet, die Sachen ausgepackt und mit Butterkeksen gestärkt.
Eine Stunde hielten wir uns auf und dann kamen auch die Wehen immer regelmäßiger alle 2-3 Minuten. Als ich die ersten Uuuu´s aus mir raus kamen, zögerte mein Mann nicht lange bestand darauf das wir wieder zurück in den Kreisssaal gehen.
Das CTG zeigte tatsächlich die Wehen alle 2 Minuten an, Mutterwund war schon auf 5 cm offen, aber  ,... Mika ist mit seinem Köpfchen immer noch nicht unten angekommen.
Nun hieß es für mich "LAUFEN!!!" Treppensteigen und dann auch noch mit den Schmerzen an den Oberschenkeln. Wie eine Ente watschelte ich durch das Krankenhaus. Um halb sechs morgens trafen die ersten Schwestern, Pfleger und Ärzte zum Schichtdienst an und sie alle dachten, ich hätte mir weh getan. Mein Mann erklärte denen: Nö! Sie muss laufen, sie bekommt nur ein Kind!
Ich wimmerte und bettelte mein Mann an; Bitte bring mich wieder zurück zum Kreisssaal!

Kurze Zeit später waren wir auch im Kreisssaal. Da erfolgt ebenfalls der Schichtwechsel und welche Hebamme war für den Frühdienst zuständig??? Genau, die ich auch bei Louis zur Geburt hatte!!
Leider konnte sie schwach an mich erinnern. Aber ich habe mich so gefreut, dass sie es ist. Wieder ein vertrautes Gesicht. Vor lauter Wehen war mir in dem Moment alles egal, ich war nur froh das ich wieder die Hebamme wie damals hatte.
Sie untersuchte meinen Muttermund und "BÄÄM!" ... der war bereits auf 9 cm!! Für eine PDA war es zu spät, viel zu spät. Ich habe nur noch Angst in mir gespürt. Das schaffe ich nie!! heulte ich rum.
Die Hebamme sagte zu mir nur: "Doch! Doch! Keine Angst, Sie schaffen das!"
Da habe ich auch schon die ersten Presswehen gespürt. Die Hebamme hat es an meinen Bewegungen und an mein Gesichtszügen gemerkt und sagte zu mir:" Wenn Sie merken, dass sie pressen müssen, dann machen sie es." Es ging los und presste.. Ich musste zwischendurch schreien, erneut Luft holen, pressen, wieder schreien, erneut Luft holen, wieder pressen.
Das ging 4 mal und dann sagte die Hebamme, dass ich nur noch eine Presswehe brauche und dann wäre Mika da. Ich tat es und presste!
Mein Mann jubelte, wie beim Fußball wenn ein Tor für unsere Mannschaft viel. "JAA! Mika er ist da!" 
Ja unser kleiner Schatz ist da!! Mein Mann durfte wieder die Nabelschnur durchtrennen und ich bekam Mika auf meinen Arm gelegt. Es war so schön. Alles war vergessen, die Schmerzen und die Angst. Nun bin ich dreifach Mutter und einfach nur überglücklich.


Herzlich Willkommen Mika!!!
Sei ein gesundes und fröhliches Kind! Entdecke die Welt auf deiner Art, Du bist unsere Zukunft!!




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