Ein ganzes Jahr mit Louis



Heute wird mein kleiner Mann ein Jahr alt und wehmütig blicke ich auf die Zeit zurück, als ich ihn das erste mal in meinem Armen hielt und zu ihm sagte: Da bist Du ja endlich!!

12 Monate und genau 366 Tage (dank des Schaltjahres, wurde uns ein Tag mehr geschenkt) ist Louis ein Teil unseres Lebens. Ohne ihn könnten wir uns das nicht mehr vorstellen.
Es ist erstaunlich wie schnell ein Jahr vergeht. Nun ist er kein Baby mehr sondern ein Kleinkind. Dennoch wird er in meinem Herzen mein Baby bleiben, genau der kleine Junge den ich am 10.05.2015 mit meinem strahlenden Grinsen, trotz Erschöpfung und Übermüdung in meinen Armen hielt.

Ich kann mich gar nicht beklagen. Louis war als Baby richtig einfach gewesen. Meine Tochter war auch schon ein einfaches Baby gewesen, aber mein Sohn ist davon die Steigerung.
So gesehen ist Louis ein Traumbaby gewesen, in dem fast jede Mutter neidisch wurde.
Von Anfang an schlief er so gesehen fast durch. Er kam am Anfang nur einmal die Nacht ca. 4-5 Uhr, schub hunger und danach schlief er weiter bis morgens 8 Uhr. Man konnte ihn irgendwo auf eine Decke hinlegen und er hat sich mit sich selber und seinen Spielsachen beschäftigt. Kein hinterweinen, kein jammern nichts. Wenn Louis alles hatte was er brauchte (satt, saubere Windel und ausgeschlafen), dann war er immer zufrieden.
Ich hatte kaum eine Nacht gehabt, in dem ich neben sein Bett stehen und beten musste so nach dem Motto: Bitte! Schlaf doch wieder ein!! - nein das kam bei mir nicht vor. Auch Koliken sind uns am Anfang fern geblieben. Als ich erfahren hatte, dass wir einen Jungen bekommen, da hatte ich richtig Angst davor gehabt. Jede Mutter die einen Sohn hatte erzählte mir diese Horror-Geschichten mit den Koliken mit den schlaflosen Nächten und wie wehleidig Jungs doch wären. Nö! Koliken sind wie dunkle Wolken an uns vorbei gezogen.
Auch die Nächte in dem er die ersten beiden Schneidezähne unten bekam, waren auch relativ ruhig gewesen.


Falls mich jemand fragt, wie man so ein liebes Baby hin bekommt, dann antworte ich:
Einfach von Anfang an sich auf das Baby einlassen und vor allem ruhig und geduldig bleiben!
Babys mögen keine Hektik und auch kein Stress, sie spüren das sofort und das ist nicht gut!!
Klar, muss man seine eigenen Bedürfnisse und Prioritäten zurück stecken, aber man wird hinterher mit ganz viel mit Charm und ein Lächeln belohnt. Als ich mich damals entscheiden hatte den Rückbildungskurs mit Säugling zu machen, da haben auch alle von mir abgeraten: Dann kannst du gleich zuhause bleiben. Du kommst nicht dazu die Übungen mitzumachen.. Ähm, nee ganz das Gegenteil. Louis blieb auf seiner Matte spielte mit seinen Spielsachen, ich konnte meine Übungen mitmachen und hunger bekam er erst dann wenn wir die Pause gemacht hatten. Praktisch.
Wirklich ich hatte nie Probleme mit Louis gehabt.

Ich weiß nicht, was man hätte besser machen können? Mich ärgert es, dass es mit dem Stillen nicht so gut geklappt hatte, so wie ich es mir vorgestellt bzw. gewünscht hätte. Geplant war mindestens ein halbes Jahr. Aber daraus wurden knapp 5 Wochen. Ich weiß nicht welche Fehler ich gemacht habe? Oder bei dieser Sache mir zu viel Stress gemacht hatte? Aber ich kann vor mir aus sagen: Ich habe es versucht, war nicht das was ich mir vorgestellt hatte. Aber mit der Flasche ist Louis trotz alle dem gut klar gekommen. Ganz klassisch haben wir mit der Pre angefangen, eine Weile später gab es schon die 1er weil er von der Pre nicht wirklich satt wurde und isst er fleißig vom Teller mit. Morgens und Abends möchte er dennoch seine Milch haben, die er auch bekommt.




Louis trägt jetzt aktuell Größe 80 und zum Teil 86.
Immer wieder wenn ich seinen Schrank ausmiste, dann kommen mir die Tränen. Unglaublich von Größe 56 angefangen und nun sind die Sachen von ihm fast doppelt so groß. Da denke ich mir; Kannst du nicht nochmal da rein passen? Du hast so toll darin ausgesehen. z.B. der Born in 2015
Strampler zum Foto-Shooting im Krankenhaus, die Chucks für Babys, seinen Anzug zur Taufe und der tolle Tiger-Schlafanzug und nicht zu vergessen die ganzen Pumphosen und die Hosen von Zara. Wenn ich jetzt in einem Laden in der Abteilung für Neugeborene stehe und tolle Sachen finde, dann könnte ich am liebsten los heulen. So klein war mein Louis auch gewesen. Schade das es nicht mehr in seiner Größe zu kaufen gibt.
Bald werden wir die ersten Lauflernschuhe für ihn kaufen. Louis kann zwar noch nicht laufen, aber ich denke mir mal das ich mich doch mit den Gedanken anfreunden kann.

Viele schöne Erinnerungen an der erste Jahr mit Louis bleiben ewig haften. Die Geburt, als mein Mann uns aus dem Krankenhaus abgeholt hatte. Seine Taufe, sein erster Nikolaus und das erste Weihnachts- und Osterfest. Nun ist das erste Jahr vorbei. Auch wenn es sehr schnell vorbei ging, trotzdem habe ich das Gefühl es war wirklich ein ganzes Jahr.

Nächste Woche endet bei mir die Elternzeit und ich muss wieder arbeiten gehen.
Ehrlich gesagt ist es ein sehr komisches Gefühl nach fast zwei Jahren wieder auf der Arbeit erscheinen zu müssen. Auch wenn ich nur für 4 Stunden am Tag arbeiten gehe, die Trennung fällt mir richtig schwer.
Mein Mann und ich haben das sehr gut organisiert. Mein Mann arbeitet hauptsächlich in der Frühschicht, da ich immer Nachmittags arbeiten muss. Falls mein Mann zur gleichen Zeit wie ich auch arbeiten muss, dann passt meine Schwiegermutter auf ihn auf. Also Louis wird nicht zu einer Tagesmutter oder in einem Kindergarten "abgeschoben". Wir empfinden das noch zu früh und wir haben die Möglichkeit das Louis noch eine ganze Weile in sein Nest bleiben darf.
Natürlich war auch die Überlegung gewesen zwei Jahre in Elternzeit zu gehen. Aber dann wäre das Elterngeld durch zwei geteilt und hätte monatlich weniger gehabt. Dennoch gehe ich zuversichtlich in meine alte Arbeitsstelle zurück und lasse es auf mich zukommen.

Aber das erste Jahr mit Louis mit den schönen Momenten mit ihn werden immer in meinem Herzen bleiben. Ich nehme einmal tief Luft und lasse alles noch mal wie ein Film abspielen.
Tschüß Babyzeit- Hallo Kleinkindzeit!!









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