6 Monate mit Louis

Die Zeit rast nur so davon.
Die letzten Wochen während meiner Schwangerschaft, konnte ich es kaum abwarten bis Louis endlich das Licht der Welt erblickt und ZACK-BOOM ist er jetzt ein halbes Jahr alt.
Ich höre immer noch die Sätze von Bekannten, Freunden und in der Familie;
...genieße die Zeit in dem Du noch schwanger bist. Bald kannst Du nicht mehr in Ruhe duschen gehen, nicht mehr ausschlafen, die Nächte werden hart weil das Baby Dich Nachts auf Trapp halten wird, in Ruhe kannst auch nicht mehr was essen da das Baby immer Vordergrund ist, Du kannst nicht mehr dieses und jenes tun...
Ich kann das nur mit einem Jein beantworten. Denn wo bleiben die schönen Dinge womit man entschädigt wird, wenn man mit einem Baby im Haushalt lebt? Jeden Tag passiert etwas neues, spannendes und als Mutter freut man sich, wenn das Baby neue Dinge kann.Wenn das Baby anfängt herzlich zu lächeln, dann ist diese schlaflose Nacht mir völlig egal.
Ich kann jede frischgebackene Mama raten: Lasst Euch nicht mit diesen Sätzen einschüchtern und verunsichern!! Sondern genießt die Zeit mit euren Baby. Denn diese Zeit kommt nie wieder und der Tag XY steht schneller vor der Tür, wenn man wieder auf der Arbeit erscheinen muss. Dann hat man Angst, dass man irgendwas im laufe der Arbeitszeit beim Kind etwas verpassen könnte.

Wie geht es Louis;
die erste kleine Erkältung hat er schon hinter sich. Eigentlich war es nur ein Schnupfen gewesen. Dennoch habe ich mir Vorwürfe gemacht. Wie kann das sein, dass mein Baby erkältet ist? Sowas kann und darf nicht passieren! Unsere Kinderärztin nahm das gelassen und erklärte mir, dass ich auf keinster Weise schuld sei. Denn erstens bleibt es bei dem Wetterumschwung (warm-kalt, kalt-warm) nicht aus. Zweitens macht es das Immunsystem vom Louis nur besser und noch stärker. Ein Schnupfen kommt und geht auch wieder. Dennoch kann und will ich es nicht einsehen. Ich kann mich genau erinnern, dass meine Tochter erst kurz vor ihrem ersten Geburtstag zum ersten mal erkältet war. Aber nun ja, Louis ist wieder gesund. Zum Glück war er auch nicht quengelig oder so gewesen. Nachts hat es mir meistens den Schlaf geraubt, weil ich immer Angst hatte er könne mit einer verrotzen Nase ersticken. Mich wundert es echt, dass er so zufrieden schlafen konnte.

Die Zeitumstellung auf die Winterzeit hat Louis auch ganz locker genommen.
Für uns war es ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch. Louis hatte auch nicht eine Stunde eher hunger bekommen. Er war genau richtig im Zeitplan. Ebenso auch seine Schlafenszeit. Oh Wunder!

Nachts schläft Louis immer noch die Nächte durch. Obwohl sein Körper sich auf das Zahnen einstellt. Er sabbert viel am Tag, hat schon weiß/rosa Verfärbung am Zahnfleisch und bekommt zwischendurch rote Wangen. Er macht auch schon diese typischen Kaubewegungen. Das sieht aus, als hätte er ein Kaugummi im Mund. Voll süß sieht das aus.
Von Heul und Brüllattacken bei ihm keine Spur. Bisher nahm Louis es recht gelassen. Wenn es so bleibt, dann habe ich es genauso gut wie damals bei meiner Tochter es auch so war. Statt Beissring kaut er lieber an einer gekühlten Möhre, Scheibe Gurke oder auch an ein Stück Apfel rum. Das hat den Vorteil, dass er sich auch an diverse Geschmäcker gewöhnen kann.

Vom Essverhalten her ist auch fast alles so geblieben. Flasche, Beikost und zwischendurch lassen wir ihn auch vom unseren Essen probieren. Sei es eine Quarkspeise, Yogurt, Pudding, Spinat, Suppe oder einer klein gemaschten Banane. Ein Keksbrei selbst gemacht als Zwischenmahlzeit.
Keine Angst, seine Verdauung ist super und klagt nicht über Bauchweh.

Nun fängt Louis sich an selbstständig auf den Bauch zu drehen und vom Bauch zurück auf den Rücken. Da bin ich ganz stolz. Mittlereweile versucht er auch sich "fortzubewegen". Er robbt sich nach vorne oder seitlich. Deshalb nenne ich ihn auch neuerdings gerne "Robbe".


Zu mir;

Vorm kurzem habe ich mir die Manduca- Babytrage gegönnt.
Nach langen hin und her überlegen und reichlich gelesenen Bewertungen und Erfahrungsberichten, habe ich mich dafür entschieden. Mit dem Tuch kam ich gar nicht klar, bzw. habe ich mich zu unsicher gefühlt. Auch wenn viele Bindetechniken recht einfach sind, habe ich dennoch das Gefühl das etwas passieren könnte. z.B. das sich ein Knoten plötzlich auflöst und mein Baby raus rutscht, oder ich beim binden einen Knoten vergessen könnte. Deshalb bin ich froh mich für eine Babytrage entschieden zu haben. Ich wollte keine 0-8-15 Babytrage haben und schon gar nicht eine 20€ No-Name Trage. Sondern etwas was zuverlässig und gut sowohl für meinen, als auch den Rücken und Hüfte vom Louis ist. Die Manduca ist zur Zeit bei Baby-Walz auf 89 € runtergesetzt. Man kann sie auch gebraucht bei Mamikreisel oder auch bei Ebay-Kleinanzeigen günstiger bekommen.
Endlich kann ich Louis auch auf den Bauch schnallen und ihn von A nach B tragen. Ich habe richtig Freude und Spaß an dem Teil. Denn ersten Louis schaut ganz sich gerne die Umgebung an, Besonders wenn wir raus gehen, dann findet er es total spannend sich die Bäume, Autos und die vielen Menschen anzusehen. Er hat ebenfalls Spaß daran. Darüber bin ich auch froh.
Für mich hat die Manduca auch viele Vorteile. Ich kann endlich kleine Dinge ohne einen Kinderwagen erledigen. Endlich wieder durch die Geschäfte schlendern, ohne das ich aufpassen muss das der Kinderwagen zwischen den engen Regalen durchpasst. Und das schöne daran ist; ich habe beide Hände frei.

Körperlich gesehen geht es mir auch ganz gut. Vor drei Wochen habe ich endlich mit der Rückbildungsgymnastik angefangen und ich muss zugeben das mir die Übungen richtig gut tun. Nach der ersten Stunde habe ich einen ordentlichen Muskelkater gehabt und nach zahlreichen Monaten und Wochen meine Knochen wieder gespührt. Auch Zuhause mache ich immer wieder meine Übungen.
Da ich Louis immer zum Kurs mitnehmen muss, ist er bisher immer lieb gewesen. Er spielt mit seinen Spielsachen und verhält sich ruhig. So kann ich alle Übungen mitmachen. Während andere Babys ständig nach hunger und Windel voll schreien, habe ich richtig Glück mit meinen Sohn.

Ansonsten gibt es nicht viel von uns zu erzählen. Wir genießen die Zeit, in dem ich noch Zuhause sein darf.